Ferienprogramm Hohberg: Spurensuche im Museum
10 Kinder sind dem Aufruf von Lucien Mutzig vom Historischen Verein Hohberg e.V. gefolgt und haben sich zum Ferienprogrammpunkt im Heimatmuseum in Niederschopfheim eingefunden. Auf die Frage, was sich die Kinder von dem Besuch im Museum erhoffen, waren die Blicke der meisten doch sehr fragend. Mit einem Bildersuchspiel wurden die Kinder dann in kleinen Gruppen durch das Museum geschickt, um die auf den Bildern abgebildeten Gegenstände zu suchen. Nach jedem Fund wurde in der Runde das Fundstück erklärt – welchem Zweck es diente, wie alt es ist, was heute als Ersatz für diese Werkzeuge verwendet wird.
Leider wurde oft auch einfach der Name nicht mehr gefunden. Das Kinderspiel „Peitschenkreisel“ kannten die Kinder z.B. gar nicht mehr. Zum Glück waren gerade ältere Besucher im Museum, die bei der Namenssuche behilflich sein konnten –Ihnen war das Spiel aus Kindheitstagen noch bekannt. Lucien Mutzig berichtet auch, dass es z. B. sehr schwer für dieses Spiel sei, geeignete Lederschnüre zu finden. Generell ist der Erhalt der vielen Gegenstände, vor allem aber auch die Anwendung und Benutzung der Geräte oft nicht mehr bekannt und immer weniger Leute können die Benutzung der Geräte erklären. So hofft der Verein, dass sich immer wieder Besucher im Museum einfinden, die mit Ihren Fragen und Kenntnissen dazu beitragen, das Wissen für die Museumsbetreuer zu erweitern.
Nachdenkliche Gesichter gab es beim Betrachten der Soldatenhelme und Waffen aus den Zeiten des ersten und zweiten Weltkrieges – eine Zeit, die für die Kinder unendlich weit zurückliegt - die Museumsführer aber immer wieder ins Gedächtnis rufen wollen, damit sich das nicht wiederholt.
In der Pause gab es Brezeln und Getränke und man unterhielt sich angeregt über das bisher Entdeckte. Großes Interesse fanden z.B. technische Geräte wie mechanische Schreibmaschinen, Strickmaschinen oder Plattenspieler – alles Geräte, die im digitalen Zeitalter Staunen und Fragen bei den jungen Besuchern hinterlassen oder Wissensbegierde auslöst.
Nach drei Stunden, die doch wie im Fluge vergingen, wurden die Kinder wieder von Ihren Eltern abgeholt – nicht ohne schnell noch einen interessierten Blick in das Museum zu werfen.
Tag der offenen Tür im und um das Hohberger Heimatmuseum herum
Beim Tag der offenen Tür konnte das Hohberger Heimatmuseum erneut Zeugnis geben und unter Beweis stellen, dass es voller Spuren unserer Vergangenheit ist. Die Sammlung, Erforschung und Bewahrung von Objekten und Daten aus unserer bäuerlichen Vergangenheit und unseres geschichtlichen und kulturellen Erbes hat auch in diesem Jahr wieder viele alte und junge Besucher angezogen.
Herzlichen Dank für das große Interesse am Hohberger Heimatmuseum!
Im Namen aller Akteure bedanken wir uns bei den vielen großen und kleinen Besuchern zum internationalen Museumstag für das große Interesse im und rund um das Hohberger Heimatmuseum in der Bahnhofstraße. Unser breit gefächertes Angebot hat viele Besucher begeistert. Zum ersten Mal mit im Boot waren auch die „Freunde alter Landtechnik“ eine gelungene Kooperation, die Zukunft hat. Mit einer Oldtimerschau der örtlichen Oldtimerfreunden auf dem Gelände des Gasthauses Resch und eben unseren Nachbarn des Museums in der Bahnhofstraße, die "Freunde alter Landtechnik"wurde der Tag auch auf dem Aussengelände und der Umgebung bereicht. Neben alten Traktoren wurden auch alte landwirtschaftliche Geräte vorgeführt.
Die Neugestaltung des Museums und das liebevolle Ambiente sind vorzeigenswert. Die Arbeit hat sich gelohnt! Ein großes Dankeschön geht an alle, die diesen gelungenen Tag durch viel Engagement ermöglicht haben.
Die Präsentation und Auseinandersetzung mit den gesammelten Objekten macht das Museum so zu einem Ort, in dem Geschichte und Geschichten und Hintergründe hautnah und zum Anfassen vermittelt werden können und somit immer wieder zur Auseinandersetzung ermutigen.
Dabei bleibt noch besonders zu erwähnen, dass neben den Objekten der Freunde alter Landtechnik auch Hubert Bühler im Keller unter der Resch seine geheimnisvolle und interessante Ritterausstellung zeigte. Das eröffnet gute Chancen für das Museumspublikum von morgen eine eigene Spurensuche in die Geschichte zu organisieren.
Exkursion nach Straßburg
Anlässlich des 500. Jahrestags der Reformation führt der Rundgang durch die Altstadt Straßburg an wichtige Orte des Geschehens und auf Spuren berühmter deutscher und französischer Protestanten.
Dazu gehörten das protestantische Gymnasium und das protestantische Stift, die einstigen Wohnungen der Theologen Herder, Reuss und Schweitzer sowie die protestantische Kirchen: St-Nicolas, St-Thomas, die Bouclier-Kirche, der Temple Neuf und natürlich die Kirche St-Pierre-le-Jeune. Auch einige Vertreter jener Zeit wurden vorgestellt: die Humanisten Erasmus und Thomas Murner, die Schriftsteller Sebastian Brant und Johann Fischart, die Reformatoren Martin Bucer und Wolfgang Capito, die "Abweichler" Jean Calvin und Michael Sattler, sowie jener Handwerker, dem sie die Überlieferung ihrer Schriften verdanken: Johannes Gutenberg.
Für das große Interesse und die aktive Beteiligung an der Spurensuche des Historischen Vereins bedanken wir uns sehr herzlich
Historischer Verein Hohberg
Sensenkurs belebt altes Handwerk –mähen wie früher mit der Sense
Mähen mit der Sense, eine altbewährte schonende Technik, dafür hat der Historische Verein Hohberg zusammen mit der BUND-Ortsgruppe geworben.
Im gut besuchten Sensenkurs hat Anton Gengenbacher den Interessierten gezeigt, wie’s geht. Noch für Ihn und Seine Frau war es früher tägliche Arbeit, im Frühjahr und Sommer die sogenannten „Allmend“-Wiesen von Hand zu mähen, was heute große Traktoren mit Ihren Mähwerken erledigen.
Zu Beginn lernten die Kursteilnehmer, wie die Sense für den Einsatz in der Wiese vorbereitet wird. Denn was ist schon eine Sense ohne eine scharfe Schneide. Doch ist hier das Schärfen mit einem Wetzstein alleine nicht ausreichend. Erst ein Dengelstock und Dengelhammer machen aus der Schneide eine scharfe Klinge.
Neben einem selbst gebauten Dengelstock von Anton Gengenbacher wurden auch Dengelmaschine und Schärfgerät aus dem Heimatmuseum vorgestellt.
Anton Gengenbacher erklärt das "Dengeln" der Sense
Gut vorbereitet konnten die Männer und Frauen ihre zuvor gehörten theoretischen Erkenntnisse in die Tat umsetzen. Das dabei die Technik und nicht Kraft entscheidend sind wurde beim einen mehr, beim anderen weniger umgesetzt. Mit einer Drehbewegung des Oberkörpers ausgeholt und mit leichtem Schwung streicht das Sensenblatt knapp über dem Boden. So geht es mit kleinen Schritten Stück für Stück voran, und zügig kommt das Gras in einer Linie zu Fall.
Einige der Kursteilnehmer planen nun, Ihre Grünflächen ganz oder teilweise mit der Sense zu mähen. Somit können Sie in ihrem Garten einen Beitrag für blühende Wiesen leisten und brauchen sich keine teuren Maschinen anschaffen oder ausleihen.