Vortrag von Dr. Karl Hansert zu Thema:
„Unter Kreuz und Hakenkreuz: ein Dorfpfarrer widersteht den Nazis“.
In hervorragender Weise ist es Karl Hansert gelungen, scheinbar Vergessenes an den Tag zu bringen und dabei auch Schattenseiten unserer Zeitgeschichte nicht auszusparen. Unrecht, Gewalt, Verfolgung und Flucht sind schwierige Bestandteile sowohl unserer Vergangenheit wie auch unserer Gegenwart.
So berichtete Hansert, wie die Nazis im Dorf und auf der „Gestapo-Leitstelle“ in Offenburg den jungen Dorfpfarrer schikanierten.
Als Soldat im 1. Weltkrieg verwundet und ausgezeichnet, leistete er schon früh und ganz besonders nach Stalingrad gegen die „Machtergreifung“ und „Gleichschaltung“ Widerstand. Er benannte in der Kirche die „unsinnig vielen Gefallenen“, was ihm Hausdurchsuchung, Verhöre, Haft in Offenburg und Androhung von KZ einbrachte. Dabei war die Schließung der Dorfkirche über fast drei Monate nur ein Höhepunkt der Gestapo-Rachemaßnahmen.